The Doomer 04/98

Touristenattraktion geschlossen
Florida. "Jake's Reptilienzoo" an der Route 66 mußte wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten bis auf weiteres geschlossen werden. Zwei mit Revolvern und Schrotflinten bewaffnete Männer hatten sich am vergangenen Mittwoch auf dem Gelände eingeschlichen und etliche Verwüstungen angerichtet. "Sie grölten und rülpsten, fütterten die Alligatoren mit Bier und Kuhpastete und benutzten sie anschließend als Zielscheibe für Schießübungen," gab der Parkbesitzer bekannt. Die Tiere flüchteten völlig verstört aus ihrem Gehege und mußten mühsam wieder eingefangen werden. Sieben von ihnen wurden anschließend in tierpsychiatrische Behandlung übergeben. Die Polizei fahndet nun nach den beiden Tätern, die als äußerst ungehobelt und gefährlich beschrieben wurden. "Einer trug ein Hawaiihemd in leuchtenden Farben und bohrte dauernd in der Nase. Der andere war hager mit einer schmuddeligen Schildmütze", so ein Zeuge. "Das waren die unflätigsten Rednecks, die mir je untergekommen sind," sagte Tierparkbesitzer Jake. (jo)

id Software erhält Oscar
Hollywood. Mit großem Tamtam wurde am 23. März die 70. Oscar-Verleihung der Academy of Motion Picture Arts & Sciences zelebriert. Hollywood rief, und die Schönen der Filmwelt kamen. Besondere Freude herrschte bei den Gebrüdern Carmack von id-Soft: sie erhielten den Oscar für das beste Drehbuch. Ihre Vorlage für "Starship Troopers" konnte sich gegen den übermächtigen Gegner "Titanic" erfolgreich zur Wehr setzen und ließ den Dampfer zumindest in dieser Kategorie klanglos untergehen. Gewürdigt wurden Dramaturgie, Spannung und Effekte. Adrian Carmack nahm den bedeutenden Filmpreis freudestrahlend entgegen. "Eigentlich haben wir nur die Handlung von Doom und Quake zu Papier gebracht," sagte er bescheiden in seiner Dankesrede. "Der Oscar ist eine große Ehre für uns. Wir werden uns dafür revanchieren und Oscar-ähnliche Monster in unser neues Spiel einbauen," ließ er das begeisterte Publikum wissen. (jo)

Pilotprojekt mit Medizinroboter
Hamburg. Im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) läuft derzeit ein großangelegtes Pilotprojekt zur Erforschung neuartiger Behandlungsmethoden in der Medizin. Erstmals werden Patienten vollautomatisch von einem speziell konstruierten Roboter gepflegt und versorgt. Prototyp "Dr. Mabuse 32-id" kann Essen servieren, Fieber messen und im Notfall kleinere Behandlungen selbsttätig vornehmen. Seine Erbauer, die Amerikaner John Cash und Kevin Cloud, wollen im Praxisversuch herausfinden, ob der Cyborg einen Stationspfleger ersetzen könnte. Von kleineren Pannen abgesehen, als die Krankenhaussuppe nicht in den Teller serviert, sondern auf die Köpfe der Patienten gegossen wurde, ist man bislang zufrieden. "Dr. Mabuse ist der Star der Klinik," sagte Chefchirurg Prof. Dr. Eisenbeiss im Interview. "Er ist höflich, zuvorkommend und packt richtig mit an." Daß der Roboter anpacken kann, bewies er erst vor kurzem, als er den widerstrebenden Jupp S. (58) gegen seinen Willen in den OP verfrachtete. "Es tut unserem Mabbi wirklich leid, daß da dem falschen Mann der Blinddarm herausgenommen wurde," so Eisenbeiss. "Aber das ist alles halb so wild: Herr S. hat seinen Appendix ja zurückerhalten. Das hübsche Glas kann er sich jetzt in die Vitrine stellen- schick, oder?" (jo)

Höflich, zuvorkommend und packt richtig mit an: der neueMedizinroboter "Mabbi".
quelle: quake 2

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