The Doomer 02/98

Hardwarebug in Aldi-PC
Frankfurt. Knapp 100.000 Käufer von Aldi-PCs wurden unlängst durch die Meldung eines schwerwiegenden Hardwarefehlers in Angst und Schrecken versetzt. Käufer Oliver L. hatte nach Inbetriebnahme des Computers merkwürdige Veränderungen am integrierten ROM-Laufwerk bemerkt und die Fachpresse alarmiert. Zunächst arbeitete das Gerät einwandfrei, doch nach 3 Wochen Betrieb machten die dort eingelesenen Datenträger seltsame Wandlungen durch. Die CDs wiesen nach der Entnahme einen auffallenden Wurstgeruch auf, der im Laufe der Zeit immer intensiver wurde. "Später nahmen die Silberscheiben einen bräunlichen Farbton an und verloren ihre harte Konsistenz," so der Käufer. In der Endphase produzierte das Laufwerk nur noch Ausschuß: die wertvollen Datenträger verwandelten sich zum Entsetzen des Anwenders in vakuumierte Schinkenwürstchen, haltbar bis 31.03.98. Experten rätseln nun, was die Transformationen verursacht haben könnte. "Es handelt sich hier um einen Einzelfall. Wir vermuten, daß inkompatible Bauteile verwendet wurden," ließ die Aldi-Firmenleitung verlauten. Der Konzern warnte vor Panikmache und will Schadensersatz in vollem Umfang leisten. "Die produzierten Würstchen darf Herr L. natürlich behalten. Wir wünschen guten Appetit!" (jo)

Schlägerei im Chatcafé - Polizei griff ein
Hamburg-Funcity. Freitag nacht kam es im Chatcafé Ecke U-Bahn zu einer virtuellen Schlägerei, als mehrere Gäste unter Alkoholeinwirkung randalierten. Ein 17-jähriger Surfer namens "Ente" hatte zuvor diverse Runden virtuellen Schnaps ausgegeben und sich abschätzig über Gäste älterer Jahrgänge geäußert. Es kam zum Eklat, als die Bezeichnung "Gruftie" fiel. Die betroffenen Surfer drohten daraufhin, die Ente zu rupfen und gut durchzubraten. Im Zuge der Auseinandersetzung griff ein erboster Gast zum Tranchiermesser. Der Polizei gelang es im letzten Augenblick, die Ente vor dem Kochtopf zu retten. Diese büßte dabei allerdings einen Teil ihres Federkleides ein (jo).

Gates verrenkte sich Finger
Seattle. Beim Zählen seiner Strafabgabe hat sich Bill Gates den Daumen seiner rechten Hand gezerrt. Angesichts des für den 9. März 98 anberaumten Prozesses im Kartellverfahren und die in Aussicht stehende Strafe von einer Million Dollar pro Tag hatte der Multimilliardär vorsorglich die Abgabe für eine Woche abzählen wollen. Sprecher von Microsoft erklärten dazu, daß ihr Chef jeden Dollar persönlich verabschieden wollte und daher auf die Mithilfe seiner Angestellten beim Zählen verzichtet habe. "Bei der dritten Million hörten wir einen Schmerzensschrei", so ein Hausangestellter. Der sofort hinzugezogene Notarzt diagnostizierte eine monetäre Verstauchung des Daumengelenkes und wies Gates zur Beobachtung in eine nahegelegene Privatklinik ein. Die Bergung des Patienten erwies sich im nachhinein als schwierig, da er fast vollständig unter Bergen von Dollarnoten begraben lag. (jo)

Dreister Banküberfall - ein Toter
Hamburg. Bei einem Überfall auf eine Filiale der Haspa am vergangenen Mittwoch kam ein 24-jähriger Bankangestellter ums Leben. Drei mit schußsicheren Rüstungen und Stichwaffen ausstaffierte Männer waren gegen 15 Uhr in den Schalterraum eingedrungen und nahmen die anwesenden Kunden als Geiseln. Sie zwangen den Kassierer mit vorgehaltenen Äxten zur Herausgabe von Goldmünzen im Wert von einer halben Million Mark und verlangten die Bereitstellung einer Fluchtkutsche. Als einer der Bankangestellten den stillen Alarm auslöste, gerieten die Täter in Panik und schlugen wild um sich. Anschließend verließen sie fluchtartig das Gebäude und verloren dabei einen Teil der erbeuteten Goldstücke. Die von der Polizei eingeleitete Großfahndung blieb bislang ergebnislos. Das von einem Passanten aufgenommene Foto zeigt zwei der Räuber, die als äußerst gefährlich und gewalttätig gelten. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat die Haspa eine Belohnung von 10.000 DM ausgesetzt. (jo)


Die Bankräuber flüchteten zu Fuß und verloren dabei einenTeil der Beute.quelle: diablo

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