The Doomer 04/97

Zwangsschließung jetzt amtlich
Hamburg. Das mehrfach in die Schlagzeilen geratene Grillspezialitäten-Restaurant "Diablo" am Hellkamp wurde gestern vormittag von Beamten des WKD geschlossen. Dem Betreiber wurde eine Anklage wegen Totschlags und illegaler Beschäftigung von Ausländern angedroht. Im Vorwege waren von Gästen immer wieder unhaltbare Zustände in Küche und Keller des Hauses bemängelt worden. Die Herkunft des im Diablo verarbeiteten Fleisches sei nicht immer offensichtlich, so die Polizei: "Sie würzten alles sehr scharf und feurig, damit man nichts schmeckt." Bei der gestrigen Hausdurchsuchung machten die Ermittler des WKD einen grausigen Fund im weitverzweigten Keller des Lokals. Kommissar Griswold: "Wir fanden Berge von menschlichen Knochen und feuerpolizeilich nicht genehmigte Lavaseen." Die Identität der in den Gewölben vorgefundenen Ausländer mit seltsamen hornartigen Auswüchsen im Stirnbereich konnte bislang nicht festgestellt werden. "Weiß der Teufel, wo die Kerle herkommen - von mir aus können sie zur Hölle fahren!", so ein Sprecher der Ausländerbehörde. (jo)

Ägypten droht mit Sanktionen
Kairo/Texas. Die ägyptische Regierung hat dem texanischen Spielehersteller id-Soft mit Sanktionen gedroht, falls dieser am Vertrieb des 2. Quake-Mission Pack festhalte. In der Begründung heißt es, id-Soft habe das ägyptische Volk diskriminierend und gewalttätig dargestellt und liefere ein völlig falsches Bild des beliebten Reiselandes am Nil. Der Streit war aufgrund der zweiten Episode der Missions-CD "Dissolution of Eternity" entbrannt, in welcher der Spieler sich durch Wüstensand und Pyramiden kämpfen muß. Diese seien "unvorteilhaft" gezeichnet, außerdem seien die Feinde gerade in diesen Leveln extrem aggressiv. Außenminister Ramases fürchtet um den Tourismus, wenn weiterhin ägyptische Mumien und Götter als Terroristen verunglimpft würden. id-Soft wies die Vorwürfe zurück. Firmensprecher Romero: "Unsere Pyramiden sind auch nicht staubiger als andere." (jo)

Jahrestreffen der Doom-Veteranen
Hamburg. Das Hotel Marriott war Austragungsort des diesjährigen Treffens der Doom-Veteranen. Rund 150 Teilnehmer aus 11 Staaten konnten begrüßt werden. In Diskussionsforen und Workgroups wurden Erfahrungen ausgetauscht, neue Waffen vorgestellt und Level durchgespielt. Höhepunkt war das Training im Doomsimulator, einem speziell eingerichteten Kellerraum. Dort konnte nach Herzenslust Jagd auf Stuntmen in Imp- und Cyberdemon-Kostümen gemacht werden. Zum Abschluß der Tagung ging die Forderung nach Einbau eines Inventarbeutels an den anwesenden Ehrengast von id-Soft. "Wir möchten die blaue Sphäre endlich mal zur Hand haben, wenn wir sie wirklich brauchen!", so die Begründung. (jo)

Erneut Anschlag auf Hipnotic
Texas. Erneut wurde der Spielehersteller Hipnotic Ziel eines Terroranschlags. Unbekannte hatten zuvor einen Drohbrief mit der Forderung nach "ordentlicher Programmierung und Beendigung der Schlamperei" im Firmengebäude hinterlegt. In dem Schreiben heißt es, Hipnotic "schmähe das Andenken an Quake und habe die Konsequenzen zu tragen". Stein des Anstoßes ist der Grafikbug in der Quake Mission-CD "Scourge of Armagon". Durch einen Programmierfehler können diverse Karten nur in einer Maximalauflösung von 320 x 200 Pixeln geladen werden, was eine Welle der Entrüstung in Spielerkreisen auslöste. Bereits im Februar hatten wütende Spieler das Hipnotic-Gebäude mit einer Nailgun beschossen und einen Firmenangehörigen leicht verletzt. Der neue Anschlag richtete sich gezielt gegen die Grafikprogrammierer. In deren Büroräumen detonierten 5 Bewegungsgranaten, nachdem die Mitarbeiter zur Arbeit erschienen waren. Hipnotic gab inzwischen bekannt, den Bug zu beheben und forderte alle Quakespieler zur Ruhe auf. (jo)

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