The Doomer 03/98

Neues von der CeBIT 98
Hannover. Bereits jetzt haben führende Hard- und Softwarehäuser Innovationen angekündigt, die auf der CeBIT vorgestellt werden sollen. Epson will mit dem neuen Potatoe Printus Color 800 den Druckermarkt revolutionieren. Das Gerät verspricht eine Auflösung von 1,440 epi (eyes per inch) und wird komplett mit Schnitzmesser, Kartoffeln und Spezialwasserfarbe geliefert. Windows98 läßt auf sich warten, da es Probleme bei der Programmierung gab. "Es kam zu unerklärlichen Abstürzen", sagte ein Microsoft- Sprecher. Auf der CeBIT wird daher ein Updatekugelschreiber gezeigt, mit dem sich aus der 95 blitzschnell eine 98 machen läßt. Siemens bietet ein neues Telefon an: im Dandy Handy sind diverse 0190-er Nummern bereits voreingestellt. Der Technikzwerg paßt in jede Hosentasche und beult die Beinkleider an der richtigen Stelle aus. Der neue Online-Dienst quassel.net bietet ab März kostenlosen Zugang zu Chat-Foren im Netz. Für Vielquatscher besonders interessant: die AutoTratsch-Funktion, bei der ohne Zutun des Anwenders Antworten generiert werden. Intels neuestes Pferd im Stall ist der Pentium 2 ½ -Prozessor, der unter dem Namen "Nackte Bitkanone" ab Sommer 98 auf den Markt kommen soll. Als Werbeträger konnte Leslie Nielsen verpflichtet werden, der auf der CeBIT u.a. mit P 2 ½ - Chips jongliert und dazu singt. (jo)

Venedig Schauplatz für neuen Bond
Venedig. Vergangenen Dienstag begannen in der Lagunenstadt die Dreharbeiten für den neuen James Bond-Film. Für diesen Zweck hatte die Produktionsgesellschaft Teilstücke des Canale Fatale sowie angrenzende Häuser gemietet. Die zahlreichen Zuschauer kamen auf ihre Kosten: Bondgirl Lara Croft zeigte einen atemberaubenden Sprung in den Kanal und lieferte sich ein spannendes Bootsrennen mit Hauptdarsteller Pierce Brosamen. Der Film soll Anfang 99 in die Kinos kommen. Die Venezianer profitierten schon jetzt von den Dreharbeiten: nie zuvor war das Kanalwasser so sauber und von Unrat befreit. "Schade, daß Herr Broccoli nicht die ganze Stadt gemietet hat", bedauerte Venedigs Bürgermeister. (jo)

"Computerwelten" in Mannheim
Mannheim. Das Mannheimer Landesmuseum wartet mit unkonventionellen Exponaten auf, die einmalig auf der Welt sein dürften. Für die Ausstellung "Computerwelten" wurden verstorbene PC-Anwender im Ganzen oder teilweise konserviert, mit ihren Rechnern verkabelt und in bizarre Fomen gebracht. Die menschlichen Körperteile werden dank des neuen Verfahrens der Plastination nahezu unbegrenzt haltbar und können mindestens 3000 Jahre ohne Auftreten von Geruchsentwicklung aufbewahrt werden. "Der Mann und sein 286-er" heißt die Körperskulptur, die die Besucher im Foyer empfängt. Der präparierte Anwender scheint friedlich zu schlafen, während sein PC versucht, in DOS 3.0 zu booten. Makaberstes Schaustück der Sammlung ist "Fenstertod", das einen Anwender im Todeskampf mit Windows95 zeigt. Der Mann hatte wegen einer 'allgemeinen Schutzverletzung' eine Herzattacke erlitten und wurde so konserviert, wie ihn die Polizei auffand: das Gesicht vor Wut verzerrt, die rechte Hand zum Schlag auf die Tastatur erhoben. "Netzpartie" zeigt zwei Doomspieler, gegenseitig verkabelt und grimmig auf den Bildschirm starrend. Bislang fand die Ausstellung große Zustimmung beim faszinierten Publikum. Widerworte gab es -wie zu erwarten- von seiten der Kirche. "Wir fordern: Tote zurück in die Kiste, damit sie in Würde verfaulen können!", sagte der Mannheimer Stadtgeistliche im Interview. (jo)


PC-Anwender präpariert und mit ihren Rechnern in Szenegesetzt gibt es in Mannheim zu bestaunen. Quelle: diablo

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